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PRODUKTIONEN / REPERTOIRE

SPEED

Tanz – Musik – Lyrik

 

Abdruck für Ute (2007) │ Speed (2007)
Tanz: Christine Brunel
Musik: Scott Roller

 

Speed stellt die Frage nach der Geschwindigkeit – ihrer Dauer und ihrer Macht.

"Ich empfinde die Schnelligkeit als einen schmerzlichen Verlust. Die Langsamkeit ist für mich die Sehnsucht nach dem Verlorenen: nach der Zeit, die man sich nicht genommen hat; nach dem, was man nicht bekommen hat", sagt Christine Brunel.

Der Tanz folgt einem eigenen, zwingenden Rhythmus. Die Erforschung des Raumes und der Bewegung führt unweigerlich zu einer beeindruckenden Authentizität. Christine Brunel zeigt die Schönheit des Einfachen. Konzentriert auf das Wesentliche empfindet sie den Reiz der Beschränkung. Ihr Tanz vereint Stärke und Zerbrechlichkeit, lässt erkennen, wie fragil eine Balance, wie filigran oder kraftvoll eine Bewegung sein kann.

Ausgehend vom Tanz entwickelte Scott Roller die Musik für Speed, eine Komposition für ein Live-Cello und Zuspielmaterial – einzig aus Celloklängen. Es ist eine Arbeit mit reduzierten, wohl gesetzten Mitteln. Die Musik ist geprägt durch lange Bögen, die den Tanz umfangen, ihm Raum lassen.

Die verwendete Lyrik stammt von dem amerikanischen Dichter Robert Lax (1915–2000), deren Wesenszüge "(…) das Einfache, Schlichte, das Un-Gesuchte, das frei ist von jeder Überladenheit" sind.

 

Die Presse schrieb:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 04. Dezember 2007
In Zeitlupe
(…) Brunel tanzt ein Plädoyer für die Langsamkeit; nur wer sich Zeit nimmt, kann genießen. Brunels Bewegungen sind reduziert, die Tänzerin und Choreographin konzentriert sich (…) auf das Erforschen von Zeit und Raum. Diese intensive Auseinandersetzung zeigt sich in jeder Berührung ihres Fußes mit dem Boden, in jeder ihrer kleinen und weiten Armbewegungen.

Der Komponist und Cellist Scott Roller passt sich in seinem Spiel der bewussten Reduktion an. Sein vielseitiges Repertoire an diesem Abend reicht von langen Bögen über atonale Geräusche bis zu Jazzklängen. Roller zupft und streicht, schnippt mit den Fingern, klopft auf sein Instrument und nutzt auch Steg und Resonanzboden, um Töne zu erzeugen. (…)

Der Uraufführung von Speed geht die Inszenierung von Abdruck voraus. Christine Brunel bewegt sich hier auf einem etwa zwei Meter breiten grauen Streifen, der im goldenen Schnitt über die weiße Fläche gezogen wurde. Erst mit Schuhen, dann in Socken und später mit bloßen Füßen erkundet sie den Boden unter sich. Sie scheint Fußspuren nachzulaufen und macht sich tänzerisch den Raum zu eigen. Christine Brunel zeichnet an diesem Abend ihren eigenen, mal zerbrechlich, mal kraftvoll wirkenden Abdruck.

 

Tanzjournal, 01/08
Keine Zeit
Es hat etwas von einer Feier, aber ist alles andere als glamouröses Knallbonbon oder bemühte Zeremonie. Christine Brunels Tanz zelebriert etwas, doch weder sich selbst oder Gefühle noch den Tanz selbst oder die Theatersituation. Was sie tut, sieht so einfach aus, so klar, dass man immer halb durch sie hindurchsieht. Klarheit der Form, die Wiederholungen, kaum eindeutige Gesten. Vielleicht ist es nur das, was es ist: Bewegung.

Im Doppelabend Speed sitzt der Cellist Scott Roller mit auf dem Tanzteppich (…). Roller streichelt, schabt, zupft, klopft und streicht auf dem Cello; seine Klänge erzählen immer auch von Stille, balancieren auf der Schwelle zur Unhörbarkeit. Christine Brunels Tanz passt gut dazu, weil auch sie die Ruhe um sich hat.

In Abdruck geht sie auf einem stegbreiten grauen Tanzbodenstreifen nach vorn und wieder zurück. Ein Gehen, das Jahrzehnte dauert oder Sekunden: den Fuß heben, als übersteige er etwas, ihn absetzen, ankommen. Wieder ein Schritt. Noch einer. (…) Die Strecke, die so begrenzt aussieht, könnte ewig so weitergehen.

In Speed kommt dazu aus dem Off Robert Lax, Dichter wunderbar knapper Worte über Meer und Sand und den Seiltanz des Daseins. Diesmal beginnt Christine Brunel auf einem Hocker. Bindet sich ein Tuch vor die Augen. Wir bringen den Paradiesgarten zu den Kindern, die den Traum vom Zuhause verloren haben, spricht das Gedicht auf Englisch, sie rundet ihre Arme vor dem Körper zur leeren Umarmung. (…) Später drückt sie Schritt vor Schritt, wie gegen Seewind, die Arme aufgespannt. Dann fallen die Füße vor, etwas geht in ihr, wird schneller, spielerisch kreuzen die Beine, kleine Hüpfer, halbe Spitze. Es ist Tanz. Ob im Traum oder in der Wirklichkeit, das spielt keine Rolle. Vielleicht sind sie eins geworden auf diesem Weg, dessen Existenz die Schritte leise feiern.

 

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Premiere am 2. Dezember 2007

Künstlerische Leitung und Choreographie: Christine Brunel
Cello und Stimme: Scott Roller
Kostüm Abdruck: Christine Brunel
Kostüm Speed: Andrea Stanisci
Bühne: Christine Brunel
Licht: Reinhard Hubert
Assistenz: Martina Candelo
Dramaturgische Mitarbeit: Tonja Wiebracht

SPEED ist eine Produktion der BRUNEL.TANZ.CIE

 

Gefördert von:
Ministerpräsidenten des Landes NRW
Kulturbüro der Stadt Essen
Bettina + Christian Böhm

In Kooperation mit dem Maschinenhaus Essen

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